KARATE


Was ist Karate?

Kurz und bündig:

- Karate ist ein fernöstlicher Kampfsport.

- Du lernst Dich mit der "leeren Hand" gegen einen Angriff zu verteidigen.
- Karate ist Training für Körper, Geist und Seele.

- Karate ist ein anerkannter Gesundheitssport. 

- Du kannst Karate von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter betreiben.

- Karate können alle erlernen und ausüben. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer.

Philosophisch betrachtet:

- Mit Karate begibst du dich auf einen Weg, welcher nie enden wird.

- Dennoch wirst du auf diesem Weg viele Ziele erreichen.

Informativ und sachlich:

Karate ist ein Kampfsport, welcher mit waffenlosen Techniken ausgeübt wird. Charakteristisch hierfür sind Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken, sowie Fußfeger. Hebel und Würfe erweitern die Möglichkeiten der Abwehr und Verteidigung. Es gibt im Karate keinen Initialangriff ("ersten Angriff").

 

Ableitungen und modifizierte Anwendungen dieser oben genannten Techniken werden auch in der Selbstverteidigung (auch "SV" genannt) eingesetzt.

 

Von Anfang an wurde Karate als die gefährlichste aller Kampfsportarten bezeichnet. Die Kampftechniken sind auf blitzschnelle Ausschaltung eines möglichen Angreifers ausgelegt. Nicht wenige dieser Techniken können bei entsprechender Anwendung tödliche Wirkung zeigen. Anerkennung, Respekt, Ehrerbietung, Besonnenheit und Achtsamkeit gegenüber dem Meister, Trainingspartner oder etwa einem Gegner sind fortwährende und prägende Bestandteile der Ausbildung eines Karateka und sollten auch außerhalb des Do Jo (Ort des Trainings) einen festen Platz in seinem Leben einnehmen!

 

Im Karate nimmt die körperliche Fitness und Kondition einen recht hohen Stellenwert ein. Durch regelmäßiges Training wird im Körper Beweglichkeit, Schnellkraft, Belastbarkeit und schnelle Reaktion aufgebaut und erhalten. Der Sinn für Motorik (Bewegungsabläufe) wird konditioniert. Diese alle sind wichtige Voraussetzungen für die Ausübung dieses Sports.

 

Letztendlich ist Karate durch seine Vielfalt an Übungen und Training einzelner Körperbereiche bzw. Muskelgruppen und die Stärkung des Kreislaufs mittlerweile auch als gesundheitsfördernder Sport anerkannt.

 

Historisch gesehen:

 

Der Kampfsport Karate kommt aus Japan. Begründer ist der Meister Gichin Funakoshi.


Ursprünglich ist die Bezeichnung des Kampfsports Kara-Te-Do und kommt aus der chinesischen Sprache. Sie bedeutet sinngemäß übersetzt "Weg der leeren Hand".


Kara = leer     Te = Hand     Do = Weg.

 

Nach Aufbau, Weiterentwicklung und Ausbreitung dieses Kampfsports in Okinawa wurde aus politischen Gründen in Bezug auf China, Kara-Te-Do auf Kara-Te abgekürzt und das Wort "Do" entfernt.

 

Nach der Legende hat der budhistische Mönch Daruma Taishi (Bodhidharma) aus Südindien die Mönche des Klosters Shaolin im 6. Jahrhundert in körperlichen Übungen unterwiesen, damit sie das lange Meditieren aushalten konnten. Es entstand das Shaolin Kung Fu. Aus diesem sind viele weitere chinesische Kampfkünste entstanden. In seinem Ursprung trifft dieses letztendlich auch auf Karate zu.

 

Karate, so wie es heute bekannt ist, entwickelte sich unter Großmeister Sugakawa im 18. Jahrhundert auf der Insel Okinawa, südlich von Japan unter den Einflüssen aus den chinesischen Kampfsportarten. Damals hieß die Kampfkunst To-De bzw. Kara-De als Bezeichnung für „Kampfkunst aus China der Tang Dynastie (628 bis 907 n. Chr.)". Meister Sugakawa hatte diese Künste wiederum von chinesischen Meistern erlernt und in seinem Stil verändert.

 

Drei große „Schulen" gründeten die ersten Stilrichtungen (Naha-Te, Shuri-Te, Tomari-Te) benannt nach den Städten, in welchen sie gelehrt wurden. Die Meister, Natsumura, Yasutsune und Funakoshi entwickelten den Shorin Stil aus einer Zusammenführung der Stilrichtungen Shuri-Te und Tomari-Te zu dem heute noch bekannten Stil Goju-Ryu und Uechi-Ryu.

 

Anlässlich einer Vorführung zusammen mit Meister Kano aus Japan, welcher dort das populäre Judo unterrichtete, brachte Meister Funakoshi die Kampfkunst 1922 nach Japan.

 

Dort fand diese Kampfkunst enormen Anklang und es entwickelten sich die vier großen japanischen Karate-Stilarten Shotokan, Shitu-Ryu, Gojo-Ryu und Wado-Ryu .


Nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich Karate in alle Welt.